Historisch

GESCHICHTE DES GEBIETS SEIT 1248

Vom Mittelalter zur Gegenwart


Estienne de Mont von der gegenüberliegenden Seite des Genfersees besetzt 1248 das Schloss Mont-le-Vieux. Er wird vom Herzog Louis de Savoie als «Mestral» eingesetzt. (Mestral: Kontrolleur von Gewichten und Ernten um die Zehnten einzufordern). Estienne hat seine Funktion als Familiennamen übernommen.

1248

Estienne de Mont von der gegenüberliegenden Seite des Genfersees besetzt 1248 das Schloss Mont-le-Vieux. Er wird vom Herzog Louis de Savoie als «Mestral» eingesetzt. (Mestral: Kontrolleur von Gewichten und Ernten um die Zehnten einzufordern). Estienne hat seine Funktion als Familiennamen übernommen.

1528

Kauf des Maison Blanche gemäss vorliegendem Kaufbrief. Vor der Nutzung als Weingut diente das Haus als befestigtes Salzlager.

1701

Der Bau des Maison d’Aspre in Aubonne, (Clos d’Aspre) mit seinem wunderschönen Weinkeller und der Orangerie wird vollendet. Noch heute wachsen in diesem Garten Orangenbäume, welche damals aus Smyrna importiert wurden. Von 1300 – 1750 prosperierten die Familien de Mestral. Einige vergrösserten ihren Besitz, andere dienten als Regimentskommandanten in England, den Niederlanden und Frankreich.

1736

Vergrösserung des Maison Blanche mit Anbauten rund um den Turm.

1820

Um den zweiten Ausbau zu realisieren, wird per Schiff eine Weinpresse aus Granit aus einem Steinbruch in Savoyen geliefert und in einem separaten Anbau installiert. Zudem wird ein zusätzlicher Keller gebaut. Unter der Führung der Besitzer bewirtschafteten während vier Jahrhunderten Generationen von Bauern und Taglöhnern das Weingut.

1964

Der letzte «Gentleman-Farmer» Henri de Mestral verstirbt. Er verwaltete zwei Weingüter, Ackerland und Wälder. Sein Sohn Yves (Vater), erbt das Maison Blanche. Er arbeitet nicht als Winzer, hat sich jedoch sehr für den Weinbau interessiert und diese Passion seinem gleichnamigen Sohn Yves weitergegeben.

1986

Ein Abenteuer beginnt für Yves und Corinne de Mestral!
Erste Saison und erste Ernte von ausschliesslich Chasselas-Trauben auf dem Weingut Maison Blanche. Zudem wird aus dem Chasselas, auf Basis der traditionellen Flaschengärung, erstmals ein Schaumwein «Blanc de blanc» produziert.

1990

In diesem Jahr verstirbt Onkel Georges de Mestral, der Erfinder des Velcro-Verschlusses. Unsere Tochter Sophie erblickt das Licht der Welt. Der Schaumwein «Blanc de blanc demi-sec» mit Holunderblütenlikör wird neu eingeführt. Erste Ernte der neu gepflanzten roten Reben welche entlang der Mauern angepflanzt wurden. Aus den Rebsorten Merlot, Cabernet Franc et Cabernet Sauvignon entsteht ein neuer Wein mit dem Namen «Part des Anges».

1991

Im November, genau am Verkaufsbeginn des Beaujolais Primeur, kommt unser Sohn Antoine zur Welt.
Beeinflusst durch einen Küfer aus dem Burgund wird der erste Chasselas im Fass ausgebaut. Eine Revolution in der Region! Erste Ernte der Rebsorte «Viognier».

1993

Kauf des Rebbergs Curzille mit der Herkunftsbezeichnung Fechy. Onkel Christian, Besitzer des Weinguts d’Aspre in Aubonne, verkauft den restlichen Besitz als Bauland.

1995

Yves (Vater) de Mestral verstirbt, glücklich, dass er den Abschluss der Sanierungsarbeiten seines «Maison Blanche» erfolgreich unterstützen konnte. Der benachbarte Rebberg Curzille, ehemals im Besitz der Mutter von Corinne, wird gekauft.

1998

Erste Ernte der neu kultivierten Rebsorte Mondeuse.

2002

Erster Chasselas der auf Hefe ausgebaut und vor dem Verkauf fünf Jahre gelagert wird.

2005

Erstmals wird «vieux Chasselas doux» gekeltert, der erst ab 2015 verkauft wird.

2009

Nach 20 Jahren administrativen Widerständen konnten auf der Parzelle angrenzend an das Maison d’Aspre endlich Reben angepflanzt werden.

2014

Ein Teil des «Clos du Couvent » in Mont-sur-Rolle wird gekauft.

2017

Nach Abschluss seiner Ausbildung kehrt Antoine zurück und ergänzt das Team des Maison Blanche.
In seinem Gepäck bringt er die Begeisterung mit auch in Zukunft die Reben im Einklang mit der Natur zu pflegen.
Von der Familie Bercher kann das «Clos du Germany» gepachtet werden.